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Ursprung des Namens Aesch


Der Flur- und Siedlungsname "Aesch" ist häufig und weit verbreitet.
Aesch ist eine Nebenform oder Lautvariante zu "esch", das in den Rechtsquellen des Mittelalters häufig vorkommt, besonders in den Verbindungen "eschtürli", "eschtor" oder gekürzt zu "ester" (Gatter der umzäunten Saatflur). Diese Bezeichnungen haben sich auch als Flurnamen erhalten. "Esch" ist zusammengezogen aus dem älteren "essisch", dem in der gotischen Sprache des 4. Jahrhunderts die Form atisk lautgeschichtlich genau entspricht.
H. Meyer (Die Ortsnamen des Kantons Zürich, 1849), will den Flurnamen mit dem Baumnamen Esche erklären; sicher irrtümlicherweise, wenn auch in gewissen Fällen eine Ableitung aus diesem Wort vorliegen kann. Die Beobachtung der Lage und Beschaffenheit der "Äsch-Fluren" lässt den wirtschaftlichen Sinn des Namens sehr oft klar erkennen.
Dr. Trüb vom Schweizerischen Idiotikon erklärt, dass Aesch auf zwei Wurzeln zurückgehen könne, nämlich auf "esch" und auf "aesch" (Teil der Dreifelderwirtschaft).
Das Lexikon selber erklärt "Esch" als älteste Bezeichnung für Ackerland oder als den neu aufgeschütteten Boden, gewonnen durch Mischung der abgeschälten Grasnarbe mit Stallmist. Dr. Trüb vertritt nun die Ansicht, dass "esch" (Baum) bei Zusammensetzung wie Eschenbach und dergleichen in Frage komme, "aesch" aber direkt den Dorf- bzw. Weilernamen "Aesch" ergeben habe.
Dr. Drack jedenfalls weist auch auf die Deutung hin, und ihm scheint es richtig zu sein, dass diese Auslegung für Aesch bei Birmensdorf, Aesch bei Neftenbach, Aesch im Baselland, sowie auch für Aesch im Siggenthal AG zutreffe.
Im Jahre 2001 wurde der Ortsname "Aesch bei Birmensdorf" offiziell zu "Aesch ZH" geändert.